Weltladen Fachtage 2024

Weltladen Dieburg bei den Weltladen-Fachtagen in Bad Hersfeld

Bild: H. Damke - Welthaus Minden

Fair-Handels-Bewegung stellt sich großen Herausforderungen

In Zeiten großer Unsicherheiten wie der Hinwendung zu rechtsorientierten Ideen und Vorstellungen oder der Klimakrise braucht es Orte und Menschen, die sich für demokratische Werte und soziale Gerechtigkeit einsetzen. Die diesjährigen Weltladen-Fachtage in Bad Hersfeld waren ein solcher Ort. Dort haben sich rund 500 Teilnehmende aus Weltläden und anderen Fair-Handels-Organisationen ausgetauscht – mittendrin mehrere Mitarbeiter*innen des Weltladen Dieburg.

Gudrun und Gerhard Werum, Mitarbeitende des Weltladen Dieburg, waren beeindruckt von der besonderen Kombination aus Messe und Tagung. Es wurden neue Produkte vorgestellt, sich in Workshops fortgebildet und große Themen wie politische Wirksamkeit, Klimakrise oder die Bedeutung von Fairem Handel in Konfliktregionen diskutiert. Der Weltladen-Dachverband richtet jedes Jahr das größte bundesweite Treffen der Weltladen-Bewegung aus. In diesem Jahr kamen rund 60 Aussteller. Auch zwei Mitarbeiter*innen eines Handelspartners aus Johannesburg/Südafrika und ein Klimaaktivist aus Nicaragua waren angereist.

Anke Hofmann, Bürgermeisterin von Bad Hersfeld, hat die Weltladen-Fachtage beim Auftaktforum „Politisch mehr bewegen, aber wie?“ eröffnet. Bei der Veranstaltung wurde die Bedeutung der politischen Arbeit der Weltladen-Bewegung hervorgehoben, die mit dem Lieferkettengesetz, für  das sich auch die Mitarbeitenden im Weltladen Dieburg intensiv einsetzten,  einen großen Erfolg verzeichnen konnte. Mit Blick auf die Europawahl ergänzte Gifty Amo Antwi, Geschäftsführerin des Weltladen-Dachverbands: „Weltläden sind wichtige Orte des bürgerschaftlichen Engagements. Wir werden uns weiterhin für eine demokratische und offene Gesellschaft einsetzen, die die Menschenrechte achtet und schützt!“

Bei einem Messe-Rundgang konnte sich Bürgermeisterin Anke Hofmann einen Eindruck von der Produktvielfalt bei Lebensmitteln, Kunsthandwerk und Textilien machen, die es in den Fachgeschäften für Fairen Handel zu kaufen gibt. Sie hat viele Produkt-Ideen für das Stadtmarketing mitgenommen, Leuchtturmprodukte wie den Segelkaffee kennengelernt und erfahren, wie Lebensmittel aus Konfliktregionen wie der Ukraine, Palästina oder Afghanistan hergestellt und importiert werden. Ihr Fazit des Messe-Besuchs ist: „Es ist wichtig, dass wir den Blick darauf richten, wo und wie die Produkte hergestellt werden und wie wir andere unterstützen können.“

Gudrun und Gerhard Werum ziehen eine positive Bilanz ihres Besuches: „Die Weltladen-Fachtage zeigen die Vielfalt fair gehandelter Produkte, die unser Angebot im Dieburger Weltladen bereichern. Und sie bieten in abwechslungsreicher Art und Weise Raum für Weiterbildung. Wir gehen nun optimistisch an die vielen Herausforderungen heran. Es hilft, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und die Bedeutung unserer alltäglichen Arbeit hautnah zu erleben. Das gibt uns Energie und Zuversicht.“

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