Ostafrika - Multivisionsshow von LobOlmo
LobOlmo gastiert zum 7. Mal in Dieburg
Ostafrika-Show von lobOlmo begeistert in der Dieburger Römerhalle
Mit großem Interesse folgten insgesamt über 100 Zuschauer:innen der Einladung des Eine Welt Vereins Dieburg zur Multivisionsshow von Dr. Jutta Ulmer und Dr. Michael Wolfsteiner (lobOlmo) am 21.11.25 in die Römerhalle. In seiner Einführung erinnerte Klaus Schulte, Mitglied des Eine Welt Vereins Dieburg, daran, dass dies bereits die siebte Veranstaltung mit dem weitgereisten Duo in Dieburg sei – ein Zeichen für die anhaltend große Resonanz ihrer außergewöhnlichen Foto- und Reportageabende. Schon nach wenigen Minuten wurde klar, warum: Beeindruckende, brillante Bilder, unterlegt mit zahlreichen Hintergrundinformationen und atmosphärischer Musik aus Ostafrika führten das Publikum mitten in die Landschaften, Kulturen und Lebensrealitäten Ugandas, Kenias und Tansanias.
Klimawandel als ständiger Begleiter der Reise
Die Referierenden machten deutlich, dass sie während ihrer Recherchen überall auf die Folgen des Klimawandels stießen. Im Norden Kenias fehlt es den traditionell von der Rinderhaltung lebenden Gemeinschaften zunehmend an Wasser und Futter, sodass sie auf robustere Ziegen umsteigen müssen. Am Kilimandscharo schmelzen die Gletscher rapide. Flüsse, die früher von den Eisfeldern gespeist wurden, führen heute kaum noch Wasser. Auch Ernteeinbrüche bei Kaffee und Tee gehören zu den spürbaren Folgen der Erderwärmung.
Geschichte und moderne Entwicklungen
Neben den emotionalen Reportagen rückten auch historische Aspekte in den Fokus. In Tansania stießen die Fotojournalisten z. B. auf Spuren der deutschen Kolonialgeschichte – Gedenksteine und Grabmale, die an europäische Akteure erinnern, jedoch kein Gedenken an die Opfer der Kolonialzeit enthalten. Gleichzeitig zeigten sie Beispiele bemerkenswerter technologischer Entwicklungssprünge: In vielen Regionen Ostafrikas wurden Kabelinfrastrukturen übersprungen – stattdessen ist Mobilfunk flächendeckend verbreitet. Die in Kenia entwickelte App für mobile Bezahlung per Handy ist dort längst Alltag, sogar mit alten Tastenhandys.
Fairer Handel schafft Perspektiven
Ein besonderer Schwerpunkt des Abends lag auch auf Projekten des Fairen Handels, die den Menschen ein angemessenes Einkommen, Zugang zu Gesundheits- und Bildungseinrichtungen und neue Zukunftsperspektiven ermöglichen. Besonders beeindruckt zeigte sich das Publikum vom kenianischen Unternehmen „Digital Lions“, das im Norden des Landes hochwertige digitale Dienstleistungen wie Webdesign, Layouts, Firmenlogos oder Druckerzeugnisse erstellt – ein Beispiel dafür, wie Kreativität und Digitalisierung neue Einkommensquellen schaffen.
Das Publikum dankte Ulmer und Wolfsteiner mit langanhaltendem Applaus für den kurzweiligen und zugleich erkenntnisreichen Abend. Klaus Schulte fasste die Stimmung treffend zusammen: „Danke, dass ihr uns mitgenommen habt auf die Reise zu Naturwundern, Fairhandelspartnern und euren wunderschönen Bildern!“
Als Dankeschön überreichte Gerhard Werum im Namen des Eine Welt Vereins noch ein besonderes Dankeschön an die Referent:innen: die neue Dieburger Stadtschokolade und fair gehandelte Socken aus der Mongolei – ein Geschenk, das symbolisch die Verbundenheit des Fairen Handels widerspiegelte.