Pressemitteilung zur Kommunalwahl am 14.03.2021

„Global denken, lokal handeln“ – nachhaltige Entwicklung beginnt in der Stadt

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 betrifft alle Hessinnen und Hessen. Doch was hat diese mit Nachhaltigkeit oder Entwicklungspolitik zu tun? Vielleicht denkt man nicht sofort an den globalen Süden, wenn man „Kommune“ hört. Diese ist jedoch sehr wohl gefragt. Kontinuierlich weist zum Beispiel der „Eine Welt Verein Dieburg“ im Rahmen seiner Bildungsarbeit, Ausstellungen und Online-Aktivitäten auf die Bedeutung der „Sustainable Development Goals = Ziele für nachhaltige Entwicklung“ hin. Gertrud Meyer-Sauerwein betont: „Wir haben nur eine Welt. Um sie zu erhalten und für alle gerechter zu machen, müssen wir gerade in der Kommunalpolitik global denken und lokal handeln. Auch Bürgerinnen und Bürger kleinster Kommunen können sich einbringen. Bestenfalls sollten sich die verschiedenen Initiativen und Aktiven kennenlernen und vernetzen, damit sie kommunalpolitisch stärker in Erscheinung treten“.

In Dieburg und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg geschieht dies bereits in vielfältiger Weise: Ob eine „lokale Agenda 2030“ erarbeitet wird oder kommunale Partnerschaften mit Kommunen des Globalen Südens gepflegt werden: Schritt für Schritt werden Initiativen für fairen Handel und Klimagerechtigkeit sichtbarer. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten und Ideen für gemeinsame Projekte und Aktionen aller Altersklassen und Gruppen. Gerade auch Menschen mit Migrations- oder Fluchtbiographie bereichern die kommunale Entwicklungspolitik. Nicht nur im Sinne der Teilhabe, sondern ebenso mit ihren Netzwerken und ihrem Wissen aus dem Globalen Süden. Unter Stichwörtern wie „Dieburg fairändern“, „Bio-Regio-Fair“ als „Fairtrade-Stadt“ oder „Fairtrade-Kreis“ finden sich Anknüpfungspunkte im Internet sowie in Druckfassung. So ist zum Beispiel kürzlich das erste „Klima-Sparbuch Darmstadt-Dieburg“ erschienen, das man kostenlos erhält. Es stellt nicht nur wichtige Ansprechpartner:innen der Region vor, sondern enthält auch Klimatipps und Gutscheine für nachhaltige Produkte und Dienstleister der Region. (Mehr Informationen auf Klimasparbuch.net).

Wichtig für die Zukunft Dieburgs wäre eine Nachhaltigkeitsstrategie, die ehrenamtliche und hauptamtliche Projekte, Prozesse und Netzwerke bündelt und fördert. Auch hier ist die Politik gefragt. Die am 14. März gewählten Kandidat:innen sollten das Motto Dieburg als „Fairtrade Stadt“ weiterhin vorantreiben, mahnt Gertrud Meyer-Sauerwein. Da die Zusammenarbeit im letzten Jahr - vermutlich durch Corona - etwas ins Stocken geraten sei. Meyer-Sauerwein: „Vermisst haben wir das Thema Entwicklungspolitik in aktuellen Wahlprogrammen. Keine Partei hat etwas Schriftliches dazu fixiert. Deshalb hoffen wir, dass es dennoch weiterhin Unterstützung der Gewählten im Stadtparlament geben wird.“ Schon 2015 hat sich die hessische Landesregierung verpflichtet, „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ in den Unterricht und die Lehrkräftefortbildung zu bringen. Erfahrungen und Wissen sollten so vor Ort eingebracht werden, um das „Globale Lernen“ lebendig zu gestalten und zu fördern. Verschiedene Dieburger Schulen haben diesen Weg bereits eingeschlagen. Auch hieran gilt es weiterzuarbeiten, um verschiedene Generationen zu diesem wichtigen Thema miteinander ins Gespräch zu bringen und zu halten.

Wenn Sie Lust bekommen haben, sich für nachhaltige Projekte oder Aktionen in Dieburg einzusetzen oder selbst Ideen haben, melden Sie sich bei uns!

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