EU-Wahl 2024

Europawahl entscheidend für mehr Fairness im Handel – Dieburger Weltladen ruft zur Wahl

Das zukünftige Europäische Parlament muss sich für eine faire globale sozialökologische Transformation einsetzen. Neue rechtliche Rahmenbedingungen der EU mit globaler Reichweite haben große Auswirkungen auf die Bedürfnisse von Kleinbäuer*innen und Beschäftige im Globalen Süden. Diese sind besonders stark von aktuellen Krisen betroffen und müssen stärker einbezogen werden, fordert Gerhard Werum, Vorstandsmitglied des Eine-Welt-Verein Dieburg. Neben einem wirksamen EU-Lieferkettengesetz seien unter anderem folgende Schritte wichtig: Die EU-Handelspolitik fair zu gestalten – insbesondere durch Faire Handelsabkommen mit wirksamen Nachhaltigkeitskapiteln, existenzsichernde Einkommen und Löhne sowie faire Einkaufspraktiken, zur globalen Klimagerechtigkeit beizutragen – insbesondere durch Klimaschutzmaßnahmen in der EU, gerechte Finanzierungsinstrumente für Kleinbäuer*innen zur Bewältigung der Klimakrise sowie durch das Stärken ganzheitlicher landwirtschaftlicher Ansätze wie Agrarökologie, den Fairen Handel und andere gemeinwohlorientierte Geschäftsmodelle zu unterstützen und soziale und ökologische Mindestkriterien in der öffentlichen Beschaffung verbindlich zu verankern.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf dem EU-Nachmittag der Volkshochschule Darmstadt-Dieburg und des Landkreises diskutierten Politiker verschiedenster Parteien die Forderungen des Fairen Handels und waren eingeladen das #fairsprechen zu unterzeichnen und sich politisch für die genannten Forderungen einzusetzen. Auf der Bühne diskutierten Ajeet Ahmad (Vorsitzender der Jungen Liberalen Groß-Gerau, FDP), Dr. Udo Bullmann (MdEP, SPD), Hilde Förster-Heldmann (MdL, Die Grünen), Michael Gahler (MdEP, CDU) und Erich Heidkamp (Sprecher für Europapolitik, AfD) auch Terenzio Facchinetti (Pulse of Europe) und Gerhard Werum vom Eine Welt Verein Dieburg. Moderiert wurde die Diskussion von Dr. Christoph Köck, Verbandsdirektor des Hessischen Volkshochschulverbands.

Auf der Veranstaltung wurden auch die im Rahmen des jährlich stattfindenden weltweiten Tages des Fairen Handels gesammelten Unterschriften überreicht. Zum Weltladentag forderten die Unterzeichner, zusammen mit den Weltläden bundesweit, dass für Klimaschäden mehr Verantwortung übernommen wird.

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