Artenschutz und Fairer Handel

Hannes Jaenicke zu Besuch in unserem Weltladen

Hoher Besuch trotz engem Zeitplan hatte es in der Vorweihnachtswoche im Dieburger Weltladen gegeben. Hannes Jeanicke besuchte das Team der Ehrenamtlichen neben der Pfarrkirche. Die Mitarbeiterinnen dort und er teilen die Einstellung zu fairem Handel und „Artenschutz“.

Der Schauspieler und Umwelt-Aktivist Jeanicke gab sich im Zusammenhang mit der nebenan stattfindenden ZDF-Aufzeichnung "Weihnachten mit dem Bundespräsidenten" die Ehre im Laden und erfreute so besonders die Vorsitzende des Eine Welt Vereins Gertrud Meyer-Sauerwein: „Er war sehr nett und hat Schokolade gekauft. Außerdem hat er uns ermutigt, Dieburg dazu zu bringen, Fair-Trade-Town zu werden. Mit so positiven Worten und der Anerkennung unserer Arbeit macht der Weihnachtsverkauf natürlich noch mehr Spaß.“ Ein gemeinsames Selfie für die Social Media Arbeit des Vereins durfte natürlich nicht fehlen.

Was genau fairer Handel mit Artenschutz zu tun hat, erklärt sich wie folgt:

Elefanten, Nashörner und andere Tiere sind weltweit vom Aussterben bedroht. Die Gründe dafür sind zahlreich: Zum einen sind es menschliche Konsummuster, die natürliche Ressourcen überstrapazieren oder der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft. Zum anderen schaden die Vermüllung der Meere und die Folgen des Klimawandels nicht nur Menschen, sondern bedrohen auch das Überleben vieler Tierarten.

 

Im Globalen Süden gefährdet gerade die schlechte wirtschaftliche Situation der Menschen häufig bestimmte Tierarten. Sei es aufgrund aufgebesserter Einkommen durch Wilderei oder illegalen Handel mit Wildtieren oder weil neue Anbauflächen gerodet werden, die das Leben wilder Tiere unmöglich machen. So nehmen z.B. in Kenya Konflikte zwischen Menschen und Elefanten zu. Auf der Suche nach Wasser und Nahrung kommen Elefanten oft Dörfern zu nahe und fressen die Felder der Menschen leer. Dies bedroht die Existenz der Familien, weshalb Elefanten zum Teil bekämpft oder getötet werden.

Der faire Handel setzt ein klares Zeichen für den Artenschutz: Er trägt dazu bei, den Menschen durch sichere Einkommen und höhere Erlöse, die Lebenssituation zu verbessern. Auch biologische und umweltfreundliche Produktionsweisen des Fairen Handels unterstützen die Bemühungen um verstärkten Natur- und Artenschutz. In Kooperation mit der Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) macht der Weltladen-Dachverband darauf aufmerksam, dass der Faire Handel einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz im Globalen Süden leistet.

Zitat Hannes Jaenicke: „Unser Geldbeutel ist eine scharfe Waffe. Er gibt uns die Macht, zu beeinflussen, was produziert wird und vor allem, auf welche Weise es hergestellt wird.“

Artenschutz und Fairer Handel

Eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage kann auch zur Bekämpfung der Wilderei beitragen. Viele Wilderer sehen keinen anderen Ausweg, um sich und ihre Familie zu ernähren, als Wildtiere für den Eigenbedarf zu erlegen oder z. B. Elefanten zu schießen, um die Stoßzähne zu verkaufen.

Durch bessere Erzeugerpreise, langfristige Handelsbeziehungen und Zusammenarbeit auf Augenhöhe leistet der Faire Handel einen Beitrag, um die Lebensgrundlagen von Lebensmittel- und Handwerksproduzenten im globalen Süden nachhaltig zu verbessern. Umweltverträgliche Produktionsweisen und ökologischer Landbau werden gefördert. Der Faire Handel schlägt die Brücke zu den Verbraucher*innen, die sich beim Einkauf für fair gehandelte Produkte entscheiden und so die Lebensbedingungen der Produzenten verbessern – und damit auch zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen.

Die AGA-Artenschutz setzt sich vielfältig für bedrohte Tiere ein.

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