Die „Tour de Fair“ stoppt in Dieburg

Der Weltladen Dieburg wird am kommenden Mittwoch, den 3. August die „Tour de Fair“ willkommen heißen. Um ca. 16.30 wird  die Fahrradgruppe von den Mitgliedern des Eine Welt Verein Dieburg, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Dieburger Weltladens sowie von Bürgermeister Dr. Werner Thomas begrüßt werden.

Vor mittlerweile fast 14 Jahren starteten Weltladen-Begeisterte zur ersten „Tour de Fair“ in Deutschland. Zur diesjährigen 15. Tour treten Weltladen-VertreterInnen aus verschiedenen Bundesländern in die Pedale, um für den Fairen Handel zu werben. Das gemeinsame Ziel der RadlerInnen und der Weltläden vor Ort ist es, die Idee des Fairen Handels mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu tragen und in einen Erfahrungsaustausch zu treten. Dies geschieht in einer sehr umweltfreundlichen Weise, indem die Weltladen-Vertreter mit dem Fahrrad von Weltladen zu Weltladen radeln. Die Tour de Fair findet seit 2002 jeden Sommer in einer anderen Region Deutschlands statt und wird von den Weltläden dieser Region organisiert.

Die 15. Tour de Fair wird vom 1. bis zum 7. August 2016 von Mannheim, durch Südhessen bis nach Mainz führen. Sieben Tage lang bewältigen die Weltladen-Radler vom Neckar zu Main und Rhein eine Strecke von fast 300 Kilometern und besuchen dabei zahlreiche Weltläden in dieser Region. In  Dieburg hat die Ankündigung der Gruppe bereits positive Resonanz hervorgerufen. Ein dem Weltladen benachbartes Fahrradgeschäft hat für die Ladendekoration ein Fahrrad bereit gestellt. Ein Biobäcker in der angrenzenden Passage spendet die Backwaren für das geplante abendliche Zusammensein im Naturfreundehaus auf der Moret, wo die Gruppe übernachten wird, und für das Frühstück am darauffolgenden Morgen. Die Vorbereitungen hierfür haben die Mitglieder des Eine Welt Verein Dieburg und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Weltladens übernommen.

Neben dem sportlichen Aspekt geht es bei der „Tour de Fair“ darum, die Idee des Fairen Handels noch bekannter zu machen. Zwar kennt gut die Hälfte der Deutschen das Weltladen-Logo und viele können auch mit dem Begriff „Fairer Handel“ etwas anfangen. Dennoch bemerken die vor allem ehrenamtlich Engagierten, dass noch Aufklärungsarbeit nötig ist. Durch Schilder, Leibchen und das Verteilen von Flyern machen die Radfahrer auf das Konzept aufmerksam

Die etwa 800 deutschen Weltläden praktizieren Fairen Handel entsprechend den zehn Kriterien der World Fair Trade Organization (WFTO). Diese sehen unter anderem vor, dass ProduzentInnen im globalen Süden bessere Chancen erhalten, ihre Produkte zu einem fairen Preis abzusetzen. Der Faire Handel setzt daher nicht auf kurzfristige Profite, sondern auf den Aufbau langfristiger  Geschäftsbeziehungen. Faire Arbeitsbedingungen und Umweltschutz sind weitere Kennzeichen des Fairen Handels.

„Wir merken, dass die Menschen sich immer öfter damit befassen, woher die Waren kommen, die sie konsumieren. Und vielen ist es wichtig, dass diese unter fairen Bedingungen produziert wurden“, erklärt Cristina Pflaum Referentin beim Verein „Weltläden in Hessen“. „Die Weltläden bieten diesen Menschen eine Alternative zum konventionellen Handel. Fairer Handel ist bei uns nicht nur ein Marketing-Gag – mit 40 Jahren Erfahrung sind wir wirklich DIE Fachgeschäfte des fairen Handels“, sagt Cristina Pflaum.

Weitere Informationen rund um die Tour de Fair finden Sie unter www.tour-de-fair.de

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