Konventionelle Mode ist "untragbar"

T-Shirt für 1,99 €

Ein T-Shirt für weniger als zwei Euro – für viele der ganz normale Wahnsinn im Shopping-Alltag. Aber was steht hinter solchen Dumping-Preisen? Miserable Arbeitsbedingungen, ausbeuterische Kinderarbeit und niedrige Löhne in den Produktionsstätten sowie Umweltbelastung und Gesundheitsgefährdung durch Pestizide und andere Giftstoffe begleiten derartige Billigproduktionen. 

Die Herstellung eines konventionell produzierten T-Shirts setzt bis zu neun Kilogramm CO2 frei und verschlingt etwa 10.000 bis 15.000 Liter Wasser. Um die Baumwolle für das T-Shirt zu produzieren, sind etwa 150 Gramm Pestizide und andere Giftstoffe nötig. Hinzu kommen weitere Chemikalien im nachfolgenden Produktionsprozess. Baumwollbauern und Arbeiter in den Textilfabriken sind einem hohen Gesundheitsrisiko und schlechten Arbeitsbedingungen ausgesetzt. Und sie leben am Rande des Existenzminimums. Eine Näherin in einer Textilfabrik hat ein Einkommen von etwa 30 Euro pro Monat. Dafür arbeitet sie 10 bis 14 Stunden am Tag, sechs bis sieben Tage die Woche. Wenn sie Glück hat, konnte sie vorher die Schule besuchen. Dies ist aber nicht immer der Fall. Viele Kinder arbeiten in der Textilindustrie, damit ihre Familien überleben können. Ist Mode, die auf diese Weise produziert wird, wirklich tragbar?

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