Kaffee des Monats Oktober

Jeden Monat ein besonderer Kaffee!

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Der Name Atitlán steht für die Anbauregion im Südwesten Guatemalas. Der klare Atitlán-See in tiefem Blau ist umgeben von beeindruckenden Vulkanen und zählt zu den schönsten Seen der Welt. Hier befindet sich auch eine der besten Kaffeeanbauregionen Zentralamerikas. Auf 1.200 Metern Höhe wachsen die Kaffeepflanzen im Halbschatten von Avocadobäumen. Die hervorragenden klimatischen Bedingungen machen den sortenreinen Hochland-Arábica aus biologischem Anbau zu einem Hochgenuss für Kaffeeliebhaber.

Die Kooperative AMNSI (Quelle:El Puente)

Nach dem Ende des über 30 Jahre andauernden Bürgerkrieges in Guatemala, entschied sich eine aus Santiago Atitlan stammende Gruppe von Ex-Guerilleros für einen Neuanfang mit einer gemeinsamen Kooperative. Damit sollten die Ideale, für die sie einst gekämpft hatten, in einem zivilen Leben weitergeführt werden.

Die Organisation, die sie dafür gründeten, nannten sie Asociacion Maya Nuevo Sembrador Integral (AMNSI). Dies bedeutet in etwa: “Vereinigung der neuen organisch arbeitenden Maya-Landwirte“. Nach intensiver Diskussion entschieden sich die Bauern, den Kaffee-Anbau als langfristige Aktivität zu verfolgen. Mit der 1999 schließlich offiziell gegründeten Kooperative sollen nicht nur die heute rund 60 Mitgliedsfamilien eine neue Lebensgrundlage erhalten, sondern gleichfalls auch ein Beitrag für die Unterstützung der gesamten Gemeinde Santiago Atitlan geleistet werden.

AMNSI engagiert sich darüber hinaus aber auch in anderen Bereichen des politischen und sozialen Lebens der Gemeinde. So startete AMNSI bereits im Mai 1997 die Initiative „Schule ohne Wände“, deren Ziel es war, die Alphabetisierung im ländlichen Raum voranzutreiben. Später verhalf AMNSI Kindern der Kooperative mit kleinen Bildungsstipendien zu einer allgemeinen Schulbildung. Auch ein Mikrokreditprogramm zählt zu den Maßnahmen, durch die die Kooperative versucht, die Menschen wirtschaftlich zu unterstützen.

Die Exportmenge des Kaffees konnte in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert werden. Angebaut wird der Bio-Arabica Kaffee in einer Höhe von rund 1.200 Metern, wo er im Halbschatten von Avocadobäumen reift. Die Mitglieder der Kooperative bringen nach der Ernte den Kaffee in die Lagerhalle von AMNSI, wo der Kaffee nach dem schonenden Nassverarbeitungsverfahren sofort weiterverarbeitet wird. Die Bohnen werden aus den frischen Kaffeekirschen gelöst, nach Größe sortiert und gewaschen. Anschließend gären die Bohnen 48 Stunden und werden in der Sonne auf einen Feuchtigkeitsanteil von 12% getrocknet.

Weitere Produktinfos sind hier zu finden. Zu unserem Lieferanten unter www.el-puente.de

Guatemala

Guatemala liegt im Herzen Zentralamerikas. Die Stadt Cuilapa ist sogar der geografische Mittelpunkt des gesamten amerikanischen Doppelkontinents.

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Der flache und fruchtbare Küstenstreifen am Pazifik hat durchgehend feuchttropisches Klima. Doch die geografische Umgebung ist sehr unterschiedlich und abwechslungsreich.

Das Tiefland im nördlichsten Teil des Landes ist fast durchgehend vom tropischen Regenwald bedeckt. Im Gegensatz dazu ragen im Zentrum Guatemalas, dem sogenannten Hochland, Vulkane bis zu 4.220 Metern in die Höhe - der Tajumulco ist zugleich auch der höchste Vulkan Mittelamerikas. Durch die verschiedenen Höhenlagen ist auch das Klima in dieser Region sehr unterschiedlich. Das Hochland ist das kulturelle und bevölkerungsreichste Zentrum Guatemalas. In einem tiefergelegenen Teil dieser Hochlandregion liegt die heutige Hauptstadt Guatemala-Stadt.

Um 3.000 v. Chr. wanderten die ersten Mayas in das heutige Guatemala ein. Im 4. bis 10. Jahrhundert bildeten sie eine Hochkultur aus. Nach der Eroberung durch Spanien (1530) blieb das Land bis 1821 spanische Kolonie. Von 1824 bis 1838 war Guatemala Teil der Zentralamerikanischen Konföderation. Erst 1840 entstand der unabhängige Staat Guatemala. Die erste Zeit der jungen Republik war bis 1871 durch konservative Regimes gekennzeichnet, die die wirtschaftliche Modernisierung unter Beibehaltung der hierarchischen Gesellschaftsordnung der Kolonialzeit anstrebten. Seit seiner Unabhängigkeit wurde der Staat durch politische Gewalttätigkeit geprägt. Viele Jahre sorgte ein von den USA ausgerüstetes Militärregime mit ziviler Fassade für innenpolitische Stabilität, indem es die Bedürfnisse des Volkes konsequent ignorierte und jeden Widerstand brutal ausschaltete. Ganze Generationen von oppositionellen Politikern, Intellektuellen und Gewerkschaftern wurden ermordet. Besonders unterdrückt wurde die arme Bevölkerung.

Neben der Amtssprache Spanisch, die rund 65% der Guatemalteken als Muttersprache sprechen, sind weitere sieben Sprachen anerkannt. Die Wirtschaft des Landes ist gekennzeichnet durch den Gegensatz von hochtechnisierten Großbetrieben (Baumwolle, Viehzucht, Bananen), die wenige Arbeitsplätze schaffen und weltmarktabhängig sind und Kleinbetrieben, die Grundnahrungsmittel für den Bedarf der Region anbauen (Mais, Reis, Bohnen). Die Hauptexportgüter des Landes sind Textilien und Kaffee. Daneben werden noch Zucker, Baumwolle, Tabak, Kautschuk, ätherische Öle und Rum exportiert.

Zusatzinformationen aus dem Internet:

  • Ganz aktuell : http://latina-press.com/news/185766-acht-tote-ureinwohner-bei-zusammenstoessen-in-guatemala/Bei einem bewaffneten Konflikt sind am Samstag (20.) in einem Dorf im zentralamerikanischen Land Guatemala mindestens acht indigene Ureinwohner getötet worden. Nach Angaben des Innenministeriums schwelt im Verwaltungsbezirk San Juan Sacatepéquez (30 Kilometer östlich der Hauptstadt) seit Monaten ein Streit wegen des Baues einer Straße und einer Zementfabrik.“ „Das guatemaltekische Unternehmen “Cementos Progreso” begann im Juli 2013 mit den Arbeiten zum Bau einer modernen Anlage. Die Investitionen belaufen sich auf umgerechnet etwa 720 Millionen US-Dollar, die Anlage wird voraussichtlich 2017 in Betrieb genommen werden. Allerdings hat das Projekt Gegner und Befürworter entzweit. Befürchtungen, dass die Schüttung der Grundwasserquellen beeinträchtigt wird und weitere mögliche Umweltschäden, lassen die Konfliktparteien bereits seit dem Jahr 2008 immer wieder aufeinander prallen.“
  • http://www.guatemala.diplo.de/Vertretung/guatemala/de/Startseite.htmlHilfe für Kinder mit Verbrennungen

„Am 4. September 2014 unterzeichneten der ständige Vertreter der deutschen Botschaft, Artur Brunner, und der Vorstandsvorsitzende der guatemaltekischen Stiftung für Kinder mit Verbrennungen(…) einen Vertag zum Bau einer Abteilung für Kinder mit Verbrennungen im nationalen Krankenhaus in Escuintla. Die Botschaft trägt mit einem Betrag von 150.000 Quetzales zur Anschaffung der Ausstattung der Einheit bei.

Escuintla ist ein Gebiet Guatemalas, in dem viele Kinder, vor allem während der Brände zur Zuckerrohrernte (Zafra), starke Verbrennungen erleiden. Eine schnelle Behandlung der Kinder ist sehr wichtig, um dauerhafte Schäden zu vermeiden.

Die Einweihung der neuen Installationen ist für Februar 2015 geplant.“

Hier finden wir die Hintergrundinformationen, wie es zu diesen Verbrennungen kommt:Die Zuckerrohrernte gehört zu den gefährlichsten landwirtschaftlichen Tätigkeiten. Durch die Arbeit mit der Machete und mit scharfen Messern bekommen die Kinder Schnittwunden an Beinen und Armen, oft sind lebenslange Verstümmelungen die Folge. Schwielen und Blasen an den Händen treten durch das Einpflanzen des Zuckerrohrs auf(…) Beim Abbrennen der Zuckerrohrplantagen kann es außerdem zu Verbrennungen kommen.

 

  • https://www.plan-deutschland.de/ueber-uns/wo-wir-arbeiten/laenderdetail/guatemala/   Bei Plan Deutschland  finden wir folgende Aussagen über die Situation der Kinder: Gesundes Aufwachsen und das Recht auf eine Schulbildung sind vor allem für Mädchen und Frauen sowie für Kinder indigener Abstammung problematisch, da sie gesellschaftlich benachteiligt sind. Mangelernährung, Kinderarbeit und Drogenmissbrauch sind nur einige der Kinderrechtsverletzungen in Guatemala.“

Bemerkenswert ist  der Hinweis auf ein Projekt zur Stärkung der Jungen: Unter dem Motto „Starke Jungen für Gleichberechtigung“ läuft ein Projekt , das Jungen ermutigen soll traditionelle Rollenbilder zu hinterfragen. Laut Plan ist „in den Zentralamerikanischen Staaten Honduras, Guatemala  und El Salvador Gewalt ein großes Problem. Aggressives Auftreten , auch gegenüber Frauen , gilt als männlich. Schon Jungen stehen unter dem Druck, diesem Bild zu entsprechen“. Mehr zu dem Projekt im Internet.

            „An­ga­ben zur Be­völ­ke­rung

Kenn­zahl 

Gua­te­ma­la

Zum Ver­gleich: Deutsch­land

Ein­woh­ner

15.468.203 (2013)

80.621.788 (2013)

Be­völ­ke­rungs­wachs­tum pro Jahr

2,53 % (2013)

0,25 % (2013)

Le­bens­er­war­tung Neu­es

71,67 (2012)

80,9 (2012)

An­teil der Men­schen, die jün­ger als 15 sind

40,43 % (2013)

13,1 % (2013)

An­teil der Men­schen, die 65 oder äl­ter sind

4,56 % (2013)

21,14 % (2013)

An­teil der Land­be­völ­ke­rung

49,31 %

25,8 % (2013)

 

Unter „Sicherheitshinweise findet sich beim Außenministerium Folgendes:

„Guatemala verzeichnet im Vergleich zu Deutschland und vielen anderen, auch lateinamerikanischen Ländern, eine hohe Kriminalitätsrate.

Neben der allgemeinen Straßenkriminalität ist Guatemala Schauplatz von gewaltsamen Auseinandersetzungen unter Drogenkartellen, sowie zwischen Drogenkartellen und den staatlichen Sicherheitskräften, aber auch von interfamiliären tödlichen Gewalttaten, bei denen immer wieder Unbeteiligte Opfer werden. Die Hemmschwelle beim Einsatz von Gewalt ist sehr niedrig. Betroffen sind vor allem verschiedene Zonen der Hauptstadt und Satellitenstädte in der näheren Umgebung, in die Touristen und ortsansässige Europäer normalerweise nicht reisen.“

Weitere Links

 

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